Das wird gesteuert – im Gespräch mit den Projektsteuerern Julius Berger International und Zukunft Mittelahr AöR
Shownotes
In Folge zwei sprechen wir mit Felix Kamprath, dem stellvertretenden Leiter des Regionalbüros Ahr bei Julius Berger International, sowie mit Martin Schell, Vorstandsmitglied der Zukunft Mittelahr AöR. Als Projektsteuerer sind sie für die Vorbereitung, Koordinierung und Umsetzung der Wiederaufbaumaßnahmen zuständig. Wir tauschen uns über ihre Rolle, ihre Arbeit und ihre Perspektive auf den Wiederaufbau aus – und werfen einen Blick in den „Maschinenraum“ des Großprojekts.
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Marianne Reiß: Heute bin ich im Gespräch mit den Projektsteuerern des Wiederaufbaus Julius
Marianne Reiß: Berger International und Zukunft Mittler.
Marianne Reiß: Mir gegenüber sitzen einmal Felix Kamprath von Julius Berger International.
Felix Kamprath: Schönen guten Tag.
Marianne Reiß: Hallo. Und Martin Schell von der Zukunft Mittelahr.
Martin Schell: Hallo.
Marianne Reiß: Schön, dass Sie beide da sind. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich zu Beginn
Marianne Reiß: erstmal persönlich vorstellen.
Marianne Reiß: Herr Kamprath, vielleicht wollen Sie ja durchstarten.
Felix Kamprath: Sehr gerne. Vielen Dank und vielen Dank für die Möglichkeit,
Felix Kamprath: hier ein bisschen was zu erzählen, über unsere Arbeit zu erzählen und über den Wiederaufbau.
Felix Kamprath: Zu meiner Person, ich heiße Felix Kamprath, bin stellvertretender Regionalbüroleiter
Felix Kamprath: der Julius Berger International.
Felix Kamprath: Wir sind ein international tätiges Planungs-, Projektsteuerungs- und Beratungsbüro
Felix Kamprath: mit unserem Hauptsitz in Wiesbaden.
Felix Kamprath: Unser Unternehmen hat knapp 360 Mitarbeitende und wir sind seit 130 Jahren in
Felix Kamprath: der Baubranche aktiv. Und für den Wiederaufbau in der Verbandsgemeinde Altena
Felix Kamprath: sind wir seit 2022 mit der Projektsteuerung beauftragt.
Felix Kamprath: Ich selbst bin allerdings schon seit Oktober 2021 im Ahrtal.
Marianne Reiß: Sehr schön. Herr Schell, wollen Sie gerne direkt anschließen?
Martin Schell: Schließe ich direkt an. Wir sind was kleiner. Aber das kommt einfach daher,
Martin Schell: dass es natürlich die Umstände andere waren.
Martin Schell: Also mein Name ist Martin Schell. Ich bin 43 Jahre alt, Vorstandsvorsitzender
Martin Schell: der Zukunft Mittelahr, Anstalt des öffentlichen Rechts.
Martin Schell: Wir sind elf Mitarbeiter mittlerweile, wir sitzen in Dernau und wir sind eine
Martin Schell: 100% kommunale Anstalt des öffentlichen Rechts der Ortsgemeinden Dernau, Rech und Maischoss.
Marianne Reiß: Herr Schell, Sie haben ja eben schon erwähnt, es handelt sich bei Zukunft Mittelahr
Marianne Reiß: um eine Anstalt des öffentlichen Rechts.
Marianne Reiß: Wie kam es denn zur Gründung der Zukunft Mittelahr und was steckt hinter dem Namen?
Martin Schell: Die Gründung kam im Prinzip kurz nach der Blaulichtphase zu.
Martin Schell: Die drei Ortsgemeinden haben nach der Flut erstmal jeder für sich natürlich
Martin Schell: in ihren Krisenstäben die Katastrophe versucht zu bewältigen.
Martin Schell: Und dann hat man aber irgendwann festgestellt, jetzt arbeiten wir im Krisenstab
Martin Schell: zum Teil auch mit den Orten zusammen.
Martin Schell: Was machen wir denn ab August, September, Oktober, November, Dezember?
Martin Schell: Denn die Ehrenamtler in den Stäben, das ging ja nicht.
Martin Schell: Und in Abstimmung der drei Ortsbürgermeister, die das damals forciert haben
Martin Schell: mit der Verbandsgemeinde und dann auch mit dem Gemeindestädtebund,
Martin Schell: hat man dann eben eine Unternehmensform gesucht und die GmbH lag eigentlich auf dem Silbertablett,
Martin Schell: aber die Anstalt des Öffentlichen Rechts ist im Prinzip das kommunale Gegenstück
Martin Schell: und das hat dann hauptsächlich auch Haftungsgründe auch mit den Themen der Gemeinden
Martin Schell: zu tun und aber auch Vorteile in der Förderfähigkeit,
Martin Schell: was alles so eingeflossen ist.
Martin Schell: Und wir sind eben kommunal und das birgt uns gerade in Zusammenarbeit mit der
Martin Schell: Verbandsgemeinde einfach auch viele Vorteile.
Marianne Reiß: Wollen Sie gerade nochmal erwähnen, um welche drei Orte es sich handelt?
Martin Schell: Ja, das sind die drei Ortsgemeinden. Das ist Maischers, Rech und Dernau.
Marianne Reiß: Wenn ich es richtig rausgehört habe, stammen Sie auch aus der Verbandsgemeinde
Marianne Reiß: Altena und leben hier mit Ihrer Familie.
Marianne Reiß: Welche Auswirkungen hat denn diese persönliche Verbindung auf Ihre Arbeit?
Marianne Reiß: Gibt es vielleicht Punkte, wo das Ganze hilfreich ist oder auch Punkte,
Marianne Reiß: wo es eher hinderlich ist?
Martin Schell: Ja, also es hilft schon, dass man die, ich sag mal, die Eigenarten der Menschen hier kennt.
Martin Schell: Die hat man ja auch selber und dann ist es trotzdem einfach von Vorteil.
Martin Schell: Die Ortskenntnis und die Zusammenhänge zu kennen ist vor Ort einfach ein Fund.
Martin Schell: Das ist Gold wert, absolut. Das haben wir auch in der Zusammenarbeit oft.
Martin Schell: Ich denke, das ist, sagen wir mal, der Hauptwert der ganzen Arbeit und die Affinität
Martin Schell: zu dem Bauthema dann auch noch und man baut ja seine Heimat auf.
Martin Schell: Von daher ist das schon der Vorteil, der Nachteil, das kann man auch offen sagen,
Martin Schell: ich gehe aus der Tür und habe die Arbeit eigentlich immer vor der Tür.
Martin Schell: Also das ist mal, ich selber lebe in meiner Familie in Danau und meine Kollegen
Martin Schell: dann auch alle aus der Region, alle auch direkt haben das sehr ähnlich,
Martin Schell: dass man, wenn man rausgeht, eigentlich sofort arbeiten könnte, wollte.
Martin Schell: Deswegen muss man, da muss man so ein bisschen Abstriche machen,
Martin Schell: aber wir wissen ja, wofür wir das machen und wir machen das sehr gerne.
Martin Schell: Aber das ist manchmal schon herausfordernd, ja.
Marianne Reiß: Herr Kamprath, bei Ihnen sieht es ja ein bisschen anders aus.
Marianne Reiß: Sie kommen nicht direkt aus dem Ahrtal, sind jetzt quasi für die Arbeit hierher gekommen.
Marianne Reiß: Haben Sie einen anderen Blick auf den Wiederaufbau und auch aufs Ahrtal,
Marianne Reiß: auf die Verbandsgemeinde Altena? Beeinflusst das Ihre Arbeit?
Felix Kamprath: Also das ist ein großer Luxus, weil wenn ich dann nach Hause komme,
Felix Kamprath: ich wohne in Wiesbaden, dann ist tatsächlich zumindest nicht die Baustelle direkt vor meiner Tür.
Felix Kamprath: Aber man muss natürlich auch sagen, wenn man in so einer Situation,
Felix Kamprath: wie jetzt wir hier im Ahrtal sind, dann vergisst man das nicht.
Felix Kamprath: Das geht einem nicht aus dem Kopf.
Felix Kamprath: Also das ist tatsächlich so eine Arbeit, die nimmt man abends mit ins Bett.
Felix Kamprath: Und wenn morgens der Wecker klingelt, dann ist die auch wieder im Kopf.
Felix Kamprath: Also da muss man mit Herzblut dahinter stehen, sonst funktioniert das Ganze
Felix Kamprath: nicht und so ist das auch, wenn man von außen kommt.
Felix Kamprath: Also ich hatte es eben ja schon bei der Einleitung gesagt, ich bin seit Oktober 2021 schon hier.
Felix Kamprath: Das war nicht die extreme Blaulichtphase, aber wir haben schon noch das Chaos
Felix Kamprath: mitgekriegt, wie es was hier am Anfang war.
Felix Kamprath: Also ich weiß noch ganz genau, als wir in Bad Neuenahr gestartet sind,
Felix Kamprath: Anfang Oktober und haben dann unsere Kollegen nach Altenahr gebracht und dann
Felix Kamprath: wollten wir mal in die Orte, ja noch mal was rechnen, wollten einfach mal das
Felix Kamprath: Tal entlang. Ja und du merkst einfach, du kommst da nicht hin.
Felix Kamprath: Es geht einfach nicht einfach mal eben so. Und wenn man das realisiert hat,
Felix Kamprath: dass das hier gefühlt die größte Baustelle Deutschlands ist und das Ganze seit
Felix Kamprath: 21, das ist nicht ohne, das lässt einen nicht los, auch wenn man von außen kommt.
Felix Kamprath: Und andererseits ist es natürlich schon so, dass wir mit unserem Team,
Felix Kamprath: mit unserer Erfahrung da ein bisschen was mitbringen können.
Felix Kamprath: Wir sind es gewohnt, ganze Stadtteile zu bauen. Wir sind es gewohnt,
Felix Kamprath: teilweise Städte zu bauen.
Felix Kamprath: Dann ist es natürlich schon so, man versteht die Größe. Man weiß,
Felix Kamprath: was es bedeutet, was eine Milliarde Euro sind. Man weiß, was anderthalb Milliarden Euro sind.
Felix Kamprath: Das ist einfach, da haben wir keine Angst vor, da haben wir Respekt vor.
Felix Kamprath: Wir wissen aber, was es bedeutet, worum es geht und wie man das Ganze anpacken muss.
Felix Kamprath: Und dementsprechend bringt so ein bisschen der Blick von außen aus unserem internationalen
Felix Kamprath: Geschäft natürlich viel.
Felix Kamprath: Bringt uns viel, hilft uns einfach viel. Aber dieses regionale Verständnis,
Felix Kamprath: das was Martin eben auch so schön gesagt hatte, das ist einfach absolutes Gold wert.
Felix Kamprath: Und wir sind super happy, dass mittlerweile unser Team aus ungefähr 50 Prozent
Felix Kamprath: lokalem Personal besteht.
Felix Kamprath: Also Menschen, die hier aus der Region kommen, die hier verbunden sind.
Felix Kamprath: Wir haben aber auch Kollegen, die von außerhalb dazugekommen sind,
Felix Kamprath: die trotzdem jeden Bach und jeden Wirtschaftsweg kennen.
Felix Kamprath: Also das muss man ja auch sagen, wenn man so lange unterwegs ist und nach Feierabend
Felix Kamprath: dann eben wandern geht oder mit dem Fahrrad fahren geht, man kennt die Orte
Felix Kamprath: schon ganz gut mit der Zeit.
Marianne Reiß: Das leitet auch sehr schön über. Zunächst eine Frage. Sie haben ja eben erwähnt,
Marianne Reiß: Sie sind schon seit 2021 hier und Sie schon seitdem Sie hier leben, da Sie von hier kommen.
Marianne Reiß: Was nehmen Sie denn persönlich aus dem Wiederaufbau mit?
Marianne Reiß: Was sind besondere Erfahrungen, die Sie auch schon gemacht haben jetzt während
Marianne Reiß: des Wiederaufbaus? Herr Schell, vielleicht wollen Sie mal beginnen.
Martin Schell: Ja, was nimmt man vor allen Dingen mit, ist, man geht aus einer Phase der Katastrophe
Martin Schell: in eine strukturelle Phase über.
Martin Schell: In der ersten Zeit war ja, ich sag's mal, positive Anarchie.
Martin Schell: Und musste dann relativ schnell feststellen, dass das eben nicht mehr ist und
Martin Schell: dass man sehr in geordnete Bahnen gelenkt worden ist. Das muss man einfach auch so sagen.
Martin Schell: Und was man hier wirklich mitnehmen kann, ist, wenn man das Ganze mit einer
Martin Schell: gewissen Geduld und Ruhe dann auch strukturiert, dann funktioniert das auch
Martin Schell: und man kann schon auch, wenn man von außen dann, ich komme nicht aus der Verwaltung,
Martin Schell: versucht dann diese Themen etwas zu forcieren, funktioniert es auch.
Martin Schell: Und wenn man hier bereit ist, die Sachen so anzunehmen und auch bereit ist zu
Martin Schell: lernen, gerade im bautechnischen Verständnis, hohe Affinität habe ich,
Martin Schell: aber selber auf dem Bau gearbeitet dann nicht.
Martin Schell: Das ist diese Lernkurve, die man hier hat, auch im Schaffung von Genehmigung,
Martin Schell: Planungsrecht, Umgang mit Behörden.
Martin Schell: Das sind ja Dinge, also ich glaube, Felix, vielleicht machen wir das nach dem
Martin Schell: Podcast in zwei, drei Jahren mal und fangen mal an, Bücher zu schreiben.
Martin Schell: Und ich meine auch wirklich Bücher, was man hier eigentlich so erlebt und auch viele positive Dinge.
Martin Schell: Aber das ist, glaube ich, das, was man mitnimmt, dass man diese Erfahrung,
Martin Schell: die man jetzt bekommt, aus meiner Sicht nirgendwo...
Martin Schell: So bekommen kann. Das muss man einfach so sagen.
Felix Kamprath: Ich würde noch ein Wort dazwischenpacken. So komprimiert bekommen kann.
Felix Kamprath: Also das ist wirklich extrem.
Felix Kamprath: Was wir hier alle gemeinsam durchmachen,
Felix Kamprath: das ist tatsächlich eine richtig harte Schule für alle Seiten.
Felix Kamprath: Das ist eine harte Schule für die Bevölkerung, genauso aber auch für die Verwaltung,
Felix Kamprath: für die Ehrenamtlichen, genauso wie die Hauptamtlichen und die Verwaltung der
Felix Kamprath: Verbandsgemeinde, aber auch eben auf Seiten der Fördergeber.
Felix Kamprath: Also es ist ja nicht so, dass es eine Blaupause gibt.
Felix Kamprath: Wie funktioniert Wiederaufbau? Ja, wir haben in Deutschland schon Wiederaufbau gehabt.
Felix Kamprath: Wir haben in Deutschland Flutkatastrophen und dergleichen gehabt.
Felix Kamprath: Aber das heißt nicht, dass es eine Blaupause dafür gibt, wie man das Ganze löst.
Felix Kamprath: Das existiert einfach nicht. Und vielleicht dann das, was für mich einfach so
Felix Kamprath: ganz besonders prägend ist oder die Erfahrung, die ich so gemacht habe,
Felix Kamprath: das sind alles sehr persönliche Erfahrungen mit den Menschen einfach vor Ort zu sehen,
Felix Kamprath: wie die vor allem auch die Ehrenamtlichen und die Verwaltung Tag und Nacht arbeiten.
Felix Kamprath: Also ich weiß noch, wie es am Anfang war.
Felix Kamprath: Wir haben abends um 10 Uhr mit der Verwaltung noch telefoniert und das war in
Felix Kamprath: Anführungsstrichen kein Problem.
Felix Kamprath: Da waren Menschen, die kurz vor der Pension oder kurz vor der Rente waren und
Felix Kamprath: die haben sich wirklich kaputt geackert.
Felix Kamprath: Und es war einfach beeindruckend zu sehen, mit welcher Hingabe das alle gemacht
Felix Kamprath: haben und wie auch die Bevölkerung hier vor Ort tatsächlich das Ganze über sich
Felix Kamprath: ergehen lassen muss, was jetzt gerade passiert.
Felix Kamprath: Also wenn man jetzt einfach mal die unheimlich schreckliche Situation in der
Felix Kamprath: Flutnacht sich vorstellt, das ist ein kurzer Zeitraum mit extrem furchtbaren
Felix Kamprath: Erfahrungen und ganz, ganz schlimmen Ergebnissen gewesen.
Felix Kamprath: Menschen haben ihr Leben verloren und wenn man dann sieht, was jetzt aber danach folgt.
Felix Kamprath: Das sind zehn Jahre. Lass es vielleicht nachher 15 Jahre sein.
Martin Schell: Ja, die werden wir brauchen, ja.
Felix Kamprath: Richtige Baustelle. Also man lebt auf der Baustelle. Also Martin,
Felix Kamprath: du lebst mitten auf der Baustelle und deine ganze Familie, alle deine Freunde,
Felix Kamprath: deine Verwandten, das ist nicht ohne.
Felix Kamprath: Und das macht keinen Spaß. Also das muss man auch sagen, das belastet.
Marianne Reiß: Bevor wir einen tieferen Blick in den Wiederaufbau wagen, würde ich vorschlagen,
Marianne Reiß: dass wir einmal über die Rolle des Projektsteuerers sprechen.
Marianne Reiß: Der ein oder andere fragt sich bestimmt, was macht denn eigentlich so ein Projektsteuerer?
Marianne Reiß: Welche Rolle nimmt ein Projektsteuerer im Wiederaufbau auf? Herr Kamprad,
Marianne Reiß: vielleicht können Sie kurz erklären, wie die Rolle ausschaut.
Felix Kamprath: Kannst du zumindest versuchen. Also der Projektsteuerer, der ist vielleicht
Felix Kamprath: am einfachsten gesagt die rechte Hand der Verwaltung oder die rechte Hand des
Felix Kamprath: Bauherrn, die rechte Hand der Ortsgemeinden, diejenigen, die verantwortlich sind.
Felix Kamprath: Die brauchen jemanden an ihrer Seite, der mit Fachkompetenz,
Felix Kamprath: mit Erfahrung den Wiederaufbau steuert, lenkt und viele Dinge vorbereitet,
Felix Kamprath: Entscheidungen vorbereitet, mit Rat und Tat zur Seite steht.
Felix Kamprath: Also wir machen im Prinzip alles, dass die Projekte vorangehen.
Felix Kamprath: Wir treffen aber keine Entscheidung.
Felix Kamprath: Die Entscheidung trifft der Souverän mit seinen Vertretern, sprich die Bevölkerung
Felix Kamprath: mit den gewählten Vertretern. Die müssen die Entscheidung treffen.
Marianne Reiß: Herr Schell, wollen Sie etwas ergänzen?
Martin Schell: Das ist zu ergänzen. Wir verstehen es ein bisschen als so eine Schnittstellenbündelung.
Martin Schell: So kann man es eigentlich sagen. Die Entscheidungen liegen ganz klar bei den
Martin Schell: Gremien und bei den Ortsgemeinden. Wir haben ja die besondere Situation in der
Martin Schell: Verbandsgemeinde vor allen Dingen, dass jede Ortsgemeinde seine eigene Planungshoheit hat.
Martin Schell: Das ist ja in anderen Bereichen ja anders. Auf der Gemeinde Grafschaft wäre das anders.
Martin Schell: Da liegt das alles in Ringen im Rathaus für alle anderen Orte.
Martin Schell: Und hier ist es eben jeder Bürgermeister, jeder Gemeinderat,
Martin Schell: jeder Bauausschuss hat die eigene Planungshoheit.
Martin Schell: Und wenn man dann auch mal über Schnittstellenthemen spricht,
Martin Schell: wie jetzt, da geht ein Wirtschaftsweg durch beide Gemarkungen oder ein Bach,
Martin Schell: das ist noch viel schlimmer, das ist sehr kompliziert.
Martin Schell: Also ein Wirtschaftsweg durch beide Gemarkungen ist auch unsere Rolle,
Martin Schell: quasi diese Schnittstellen zu bündeln, also mit beiden Bürgermeistern zu sprechen,
Martin Schell: mit der Verbandsgemeinde und zu sagen, wann machen wir einen Termin,
Martin Schell: wer ist jetzt wann für was zuständig.
Martin Schell: Da sprechen wir uns auch mit den Projektsteuern untereinander ab.
Martin Schell: Wer macht jetzt was? Wo gehen wir hin?
Martin Schell: Und von daher ist es so ein bisschen diese Schnittstellenbündung und Ansprechpartner
Martin Schell: für alle Beteiligten zu sein und versuchen eben die Informationen auch zu bündeln.
Martin Schell: Denn das ist oft die Herausforderung eigentlich zu gucken, wer ist denn jetzt
Martin Schell: eigentlich zuständig und nicht, dass alle losrennen und gucken,
Martin Schell: wer ist zuständig, dass einer guckt. Genau.
Martin Schell: Und das ist unser Sparringspartner dann quasi, ist dann wirklich dann auch die
Martin Schell: Verwaltung, um zu sagen, wie geht es jetzt weiter und wir in einer Struktur,
Martin Schell: denn eins ist ganz wichtig, bei der Verbandsgemeinde sind viele im Hauptamt
Martin Schell: in der Verwaltung tätig, die eigentlich die ehrenamtlichen Ortsbürgermeister
Martin Schell: ja unterstützen sollen.
Martin Schell: Aber die Verbandsgemeinheit mit ihrer eigenen Wiederaufbau, Feuerwehrhäuser
Martin Schell: und Schüten zum Beispiel, ist ja auch schon eingebunden und die Ortsgemeinden
Martin Schell: sind alle ehrenamtlich.
Martin Schell: Das heißt in dem Fall ist das Thema Projektsteuerung und Aufbaugesellschaften,
Martin Schell: die wir an der A haben, einfach extrem wichtig, um da auch überhaupt eine professionelle
Martin Schell: Struktur vorhalten zu können und die Dinge abarbeiten zu können.
Felix Kamprath: Und dazu auch ergänzend, vielleicht einfach noch auch Kapazität mitzubringen.
Felix Kamprath: Das muss man ja auch sagen.
Felix Kamprath: Die Verwaltungen in Deutschland und auch hier in der Region sind ja jetzt nicht
Felix Kamprath: so dick besetzt, dass man sagen kann, die haben jetzt 20, 30,
Felix Kamprath: 40 Leute da rumsitzen, die nichts zu tun haben.
Felix Kamprath: Das Tagesgeschäft läuft ja einfach weiter. Das muss trotzdem funktionieren und
Felix Kamprath: der Wiederaufbau kommt ja nur einfach hinzu.
Felix Kamprath: Also wenn ich jetzt mal wild Zahlen schieße, eine Verwaltung,
Felix Kamprath: die vorher, sage ich mal, 25 Millionen Euro im Jahr verwaltet hat,
Felix Kamprath: egal was es ist, Lohnkosten, Baukosten, alles mögliche, soll plötzlich mal eben
Felix Kamprath: 100 Millionen Euro Bauleistung verwalten.
Felix Kamprath: Also das geht ja nicht einfach so und da braucht man externe Unterstützung.
Felix Kamprath: Und da ist natürlich gut, dass die Fördergeber sich geeinigt haben,
Felix Kamprath: dass eine Funktion wie eine Projektsteuerung einfach auch förderfähig ist,
Felix Kamprath: dass die Verwaltung das so stemmen können.
Marianne Reiß: Sie haben eben schon ein bisschen was dazu gesagt, also so der professionelle
Marianne Reiß: Blick auf den Wiederaufbau, aber auch andere Fähigkeiten sind ja wichtig.
Marianne Reiß: Was muss ein Mitarbeiter in der Projektsteuerung so mitbringen,
Marianne Reiß: neben dem professionellen Blick, vielleicht auch das passende Studium?
Felix Kamprath: Das ist natürlich nicht recht hilfreich, aber es gibt ja auch Gegenbeispiele,
Felix Kamprath: die das Ganze nicht studiert haben und trotzdem das ziemlich gut hinkriegen.
Felix Kamprath: Also man muss auf jeden Fall eine hohe Flexibilität im Kopf haben,
Felix Kamprath: muss sehr offen sein für verschiedenste Themen.
Felix Kamprath: Also es reicht jetzt nicht, oder das heißt es reicht, das ist ein bisschen falsch
Felix Kamprath: ausgedrückt vielleicht. Vielleicht ein reiner Statiker, der unheimlich gut eine
Felix Kamprath: Statik berechnen kann, kann einem
Felix Kamprath: vielleicht erklären, wie eine Brücke funktioniert, wie eine Brücke steht.
Felix Kamprath: Das heißt aber noch lange nicht, dass er koordiniert bekommt,
Felix Kamprath: dass eine Brücke gebaut wird.
Felix Kamprath: Genauso wenig ist es hilfreich, wenn ich jetzt einen BWLer habe,
Felix Kamprath: einen Wirtschaftler habe, der soll sich plötzlich um das Bautechnische mitkümmern.
Felix Kamprath: Also das ist immer so ein Zusammenspiel aus verschiedenen Fachbereichen, die da...
Felix Kamprath: Einfach förderlich sind. Also es ist mit das Wichtigste, ist glaube ich wirklich
Felix Kamprath: eine gewisse Flexibilität und ein großes Interesse und eine unheimlich große
Felix Kamprath: Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.
Felix Kamprath: Das ist für mich persönlich mit das Wichtigste.
Felix Kamprath: Es ist auch wichtiger, ob jemand Bauingenieurwesen studiert hat oder Architektur,
Felix Kamprath: das macht oftmals gar keinen Unterschied an der Stelle.
Martin Schell: Also es ist jetzt, wir beide suchen ja Personal wie jeder, aber es ist ja schon so.
Martin Schell: Und es ist, man schreibt ja klassisch so eine Stellenanzeige,
Martin Schell: Flexibilität, Belastbarkeit, Teamfähigkeit.
Martin Schell: Das sind mit Sicherheit die Kernsachen. Ich sage, positiven Pfeil im Kopf zu
Martin Schell: haben, also sich mit Humor der Sache zu begegnen, ohne ins Lächerliche zu kommen,
Martin Schell: sondern wirklich zu sagen, ich nehme das an, wie es ist und den Biss zu haben,
Martin Schell: diese Sachen dann auch einfach zu durchdringen.
Martin Schell: Ich glaube, das sind Fähigkeiten, die Ingenieure, BWLer, Versicherungsleute,
Martin Schell: egal wer, die haben die ja, die Menschen.
Martin Schell: Und deswegen gucken wir da auch nicht so sehr, was hat derjenige für eine Ausbildung,
Martin Schell: Zeugnisse, das ist alles nicht wichtig, sondern was hat der vielleicht mal gemacht,
Martin Schell: welche Erfahrungen, vielleicht sogar nebenher oder so, das ist eher das Wichtige.
Martin Schell: Und dann eben auch die Lust daran, im Ahrtal wirklich für die Menschen quasi
Martin Schell: hier eine Infrastruktur aufzubauen von einer großen Baufirma,
Martin Schell: die gerade die Bahn baut,
Martin Schell: die sagt, wir sind hier im größten Sandkasten Deutschlands unterwegs und hier ist alles neu.
Martin Schell: Also es gibt nichts, was so nach Blaupause einfach genau so wieder aufgebaut
Martin Schell: wird eigentlich und neu gedacht werden muss mit allem, was dazu gehört.
Martin Schell: Von daher, wenn man jemanden sucht oder hat, dann guckt man eher danach,
Martin Schell: dass man diese Fähigkeiten an sich mitbringt, hier positiv der Sache zu begegnen.
Marianne Reiß: Das heißt, ich nehme mit, dass es wahrscheinlich auch ein bisschen schwierig
Marianne Reiß: ist, so einen typischen Tag, einen Berufsalltag eines Projektsteuerers bei Julius
Marianne Reiß: Berger oder ZMA zu beschreiben.
Felix Kamprath: Ja, also typischen Tag war nur zu, das letzte Mal einen typischen Tag.
Martin Schell: Also das gibt es nicht. Das kann man eigentlich so sagen, vielleicht steige ich da direkt ein.
Martin Schell: Man kann sich Termine machen, man kann sich vornehmen, was man am nächsten Tag macht.
Martin Schell: Ich bin da auch ganz fleißig immer meine Termine machen. Mein Kollege,
Martin Schell: der das dann jetzt vielleicht irgendwann hört, lacht jetzt wahrscheinlich.
Martin Schell: Das Problem, was wir eben haben oder das Gute ist, wir sitzen vor Ort direkt
Martin Schell: hier im Ahrtal und da kann immer was sein auf einer Baustelle und wir haben
Martin Schell: eben nicht eine Baustelle,
Martin Schell: sondern wir haben 10, 15 Baustellen gleichzeitig und deswegen ist es ganz,
Martin Schell: ganz schwer zu sagen, was kommt denn eigentlich morgen. Das macht es sehr spannend.
Martin Schell: Ich glaube, neben Lesen und Sprechen, die beiden Hauptaufgaben,
Martin Schell: das ist jeden Tag gleich.
Martin Schell: Es ist das Typische, sage ich mal, in unserem Job.
Martin Schell: Aber so ganz typisch zu sagen, ich mache das, dann mache ich das,
Martin Schell: dann mache ich das, funktioniert nicht. Also nicht bei uns.
Felix Kamprath: Kann ich vollkommen beipflichten. Also es ist ein theoretischer Gedanke,
Felix Kamprath: dass man sich eine Woche plant. Das machen wir ja auch immer.
Felix Kamprath: Freitagsabends gehen wir so die nächste Woche durch und gucken,
Felix Kamprath: wo sind kritische Punkte, wo sind kritische Termine, wo müssen wir vielleicht
Felix Kamprath: uns ein bisschen mit einbringen, wo kriegt der Projektverantwortliche das ohne Probleme alleine hin.
Felix Kamprath: Da machen wir uns schon einen Plan, aber man muss auch realistisch sein,
Felix Kamprath: wir sind immer noch am Bau und da passiert so unglaublich viel,
Felix Kamprath: wie Martin gerade gesagt hat, 15 Baustellen, also im Parallel ist kein Thema,
Felix Kamprath: weil momentan sind wir bei knapp 50 Baustellen der Bauausführung,
Felix Kamprath: die wir jetzt allein betreuen, da passiert immer etwas.
Marianne Reiß: Sie haben auch schon bei den anderen Antworten über die Herausforderungen gesprochen.
Marianne Reiß: Vielleicht wollen Sie ja beide nochmal in zwei, drei Sätzen zusammenfassen,
Marianne Reiß: was die größten Herausforderungen sind und was eventuell auch hilft,
Marianne Reiß: diese zu lösen oder diese anzugehen zumindestens.
Marianne Reiß: Herr Schell, vielleicht wollen Sie mal beginnen.
Martin Schell: Das ist, ich wäre doch nicht müde, das zu sagen.
Martin Schell: Also der 1 zu 1 Wiederaufbau, gleiche Stelle, gleicher Rahmen,
Martin Schell: gleiche Gebäude, gleiche Quadratur, gleiche Flächen, ist kein Problem.
Martin Schell: Das geht sehr schnell, das ist richtig. Jetzt ist natürlich,
Martin Schell: stellt sich dann immer die Frage, ist es sinnvoll, das genau so wieder aufzubauen
Martin Schell: mit allen Facetten, die dann eben früher vielleicht schon bedacht worden sind
Martin Schell: oder nicht, in welchen Möglichkeiten.
Martin Schell: Die VV Wiederaufbau gibt schon auch Möglichkeiten, nach Stand der Technik zu
Martin Schell: fördern. Das ist sehr gut.
Martin Schell: Aber ich sage mal so, wenn wir Planungsrecht
Martin Schell: brauchen, dann werfen wir den Fallschirm aus. Das ist einfach so.
Martin Schell: Und das ist so ein Wunsch, den ich auch immer gerne an solchen Stellen dann auch loswerde.
Martin Schell: Ist, wir für das Ahrtal werden da nicht mehr in irgendeiner Form eine große
Martin Schell: Erleichterung erfahren, aber zukünftig sollte man sich immer Gedanken machen,
Martin Schell: Sonderplanzonen, Sonderwirtschaftszonen mit Erleichterungen,
Martin Schell: die wirklich funktionieren, zu machen, denn ich denke, bei Vergaben geht es ganz gut,
Martin Schell: sind Erleichterungen, die gut sind, aber wenn wir Planungsrecht brauchen,
Martin Schell: das ist für mich die größte Herausforderung, Bauleitplanung,
Martin Schell: Flächennutzungsplan, dann ist einfach der Bremsfallschirm ausgeworfen, so muss man es sagen.
Felix Kamprath: Ich würde dir gerne widersprechen, aber ich kann es nicht.
Felix Kamprath: Muss man leider ehrlich sein. Es ist einfach, man merkt es ja jetzt,
Felix Kamprath: wir sind im Jahr vier eigentlich nach der Flut.
Felix Kamprath: Wir haben immer noch Baustellen, wo es noch nicht losgehen kann,
Felix Kamprath: weil immer noch Genehmigungen fehlen.
Felix Kamprath: Das hat ja alles einen unglaublichen Rattenschwanz, wenn ich jetzt neu bauen möchte.
Felix Kamprath: Der 1 zu 1 Wiederaufbau, so wie vorher war, funktioniert auch auf allen Ebenen.
Felix Kamprath: Das muss man wirklich sagen, können alle sehr gut mit umgehen.
Felix Kamprath: Aber sobald ich dann eben ein bisschen zukunftsorientiert das Ganze wieder aufbauen
Felix Kamprath: möchte, was ja an vielen Orten auch wirklich so gemacht wird,
Felix Kamprath: dann komme ich eben in diese Genehmigungssituation mit rein.
Felix Kamprath: Und das hat natürlich viele verschiedene Facetten.
Felix Kamprath: Es ist ja dann eben nicht nur eben passt die Farbe von der Dachschindel.
Felix Kamprath: Es geht genauso auch eben um Gewässer, Naturschutz.
Felix Kamprath: Das gehört alles mit dazu und das geht nicht von heute auf morgen.
Felix Kamprath: Und das muss alles mit bedacht werden und dementsprechend braucht auch der Wiederaufbau
Felix Kamprath: extrem lange Zeit, was vielleicht den einen oder anderen, der jetzt hier zuhört, erschrecken wird.
Felix Kamprath: Aber wenn man sich überlegt, wie lange normalerweise ein Neubau von der Schule
Felix Kamprath: dauert, wenn ich jetzt von Start der Bearbeitung bis zur Fertigstellung von
Felix Kamprath: der Schule rechne, im Normalfall, brauche ich ungefähr acht Jahre.
Felix Kamprath: Das ist ein typischer Ablauf. Das ist nicht schnell, das ist nicht langsam schnell.
Felix Kamprath: Acht Jahre komme ich hin. Wir werden es jetzt hier schaffen,
Felix Kamprath: an vielen Stellen, dass wir im Bereich Schule auf sechs Jahre runterkommen.
Felix Kamprath: Das muss man sich mal vorstellen, weil alle mit an einem Strang ziehen,
Felix Kamprath: sparen wir zwei Jahre ein. Aber es sind immer noch sechs Jahre.
Martin Schell: Also vielleicht da hake ich auch gerne ein. Das ist wirklich so.
Martin Schell: Das kann nur funktionieren, weil eben auch, das kann man sagen,
Martin Schell: die Behörden wollen ja auch.
Martin Schell: Also es ist nicht so, dass man hier ist. Und viele Dinge sind auch nur möglich,
Martin Schell: weil die Situation so ist.
Martin Schell: Gerade in der Raumplanung haben wir das, in der Sportanlage zum Beispiel,
Martin Schell: überhaupt die Möglichkeit, da Flächen umzuwandeln. Das geht nur aufgrund der Situation.
Martin Schell: Aber unsere dicken Bücher, wo immer was mit Gesetz draufsteht, sind halt, wie sie sind.
Martin Schell: Und da ist eben auch der Handlungsspielraum oft eingeschränkt.
Martin Schell: Und das ist für die Friedenszeit gemacht, nicht in so einer Situation.
Martin Schell: Und da ein bisschen mehr Flexibilität, nicht das Gesetz zu beugen,
Martin Schell: darum geht es nicht, sondern eben mit Verwaltungsvorschriften dann konkret gegen vorzugehen.
Martin Schell: Das ist auch gemacht worden, aber da ist Potenzial drin, sagen wir es mal so.
Felix Kamprath: Wenn man das vielleicht auch weiterspinnen würde, genauso wie es eben seitens
Felix Kamprath: Aufsichts- und Dienstleistungsdirektionen Teams gibt, die Fördermittel bearbeiten,
Felix Kamprath: Förderanträge bearbeiten, speziell nur für dieses Thema hier im Wiederaufbau.
Felix Kamprath: Vielleicht sollte man in Zukunft, wie du eben gesagt hast, Ahrtal wird es nicht
Felix Kamprath: mehr beeinflussen, aber in Zukunft bei der nächsten Katastrophe,
Felix Kamprath: die wahrscheinlich kommen wird irgendwo,
Felix Kamprath: dass man dann einfach sagt, okay, wir brauchen genauso auch auf der Genehmigungsseite
Felix Kamprath: vielleicht einfach ein starkes Team, was sich ausschließlich um diesen Bereich kümmert.
Felix Kamprath: Wenn man jetzt sich überlegt, die Menschen, die die Genehmigung für den normalen
Felix Kamprath: Bau jetzt gerade, wie es sonst üblich wäre, geben müssen, bearbeiten müssen,
Felix Kamprath: die haben jetzt zusätzlich, wie gesagt, diese ganzen Projekte,
Felix Kamprath: die aus dem Wiederaufbau kommen.
Felix Kamprath: Aber es sind jetzt nicht 100 Menschen mehr, die das Ganze genehmigen können. Die gibt es ja gar nicht.
Felix Kamprath: Also das gehört einfach auch mit zu der Wahrheit dazu, dass man da vielleicht
Felix Kamprath: in einer zukünftigen Katastrophe ein bisschen anders denken sollte.
Martin Schell: Weil das Gute an der ganzen Sache ist, dass es dann wieder rausreißt.
Martin Schell: Die Erfahrung haben wir auch, einen guten Umgang mit dem Fördermittelgeber.
Martin Schell: Also das muss man auch sagen. Also die finanzielle Seite, was ja oft dann gesagt
Martin Schell: hat, wir fließen keine öffentlichen Gelder oder sowas, können wir nicht bestätigen.
Felix Kamprath: Absolut nicht.
Martin Schell: Also ob es die ADD ist, MDE, Eurosa Mküm ist, also die Projekte,
Martin Schell: wenn wir die dann mal besprochen haben und man sich klar ist,
Martin Schell: dann funktioniert das auch gut.
Martin Schell: Also das ist auch an dieser Stelle, muss man das auch mal auch dem Publikum
Martin Schell: so dann auch sagen, es ist eher die Genehmigungsseite, die es langsam macht, als die Geldseite.
Felix Kamprath: Das funktioniert wirklich gut. Gerade was du so im Nebensatz gerade so reingepackt
Felix Kamprath: hast, wenn das mal besprochen ist, wenn das mal abgestimmt ist.
Felix Kamprath: Also es ist natürlich unheimlich viel Abstimmungsaufwand dahinter.
Felix Kamprath: Oftmals bevor überhaupt ein Förderantrag gestellt werden kann.
Felix Kamprath: Das heißt, ich setze mich schon vorher mit den Ministerien, mit wem auch immer,
Felix Kamprath: wer notwendig ist zusammen, spreche durch, was ist denn überhaupt notwendig,
Felix Kamprath: dass ihr die Chance habt, diesen Förderantrag zu bewilligen.
Felix Kamprath: Und da wollen wirklich alle mitarbeiten. Also da muss man wirklich sagen,
Felix Kamprath: das ist eine tolle Unterstützung.
Felix Kamprath: Da wird viel geholfen. Da heißt es immer wieder, Achtung, denkt bitte da dran
Felix Kamprath: oder dieses oder jenes würde helfen. Das ist wirklich sehr, sehr toll.
Marianne Reiß: Der Wiederaufbau an der Verbandsgemeinde Altena ist ja ein Mammutprojekt.
Marianne Reiß: Darüber haben wir eben auch schon gesprochen.
Marianne Reiß: Und hinter den Kulissen ist ja in den letzten vier Jahren schon ganz viel passiert.
Marianne Reiß: Erzählen Sie doch mal, Herr Schell, wie Sie gestartet sind.
Martin Schell: Ja, absolutes Chaos, muss man schon sagen, gar nicht böse gemeint,
Martin Schell: aber es ist ja, wir hatten ja keine Struktur.
Martin Schell: Wir haben zum 01.01.2022 die Zukunft Mittel A gegründet.
Martin Schell: Da mussten vorher die Beitrittssatzungen und Satzungen noch durch die Gemeinderäte,
Martin Schell: das ist ein 100% kommunales Unternehmen.
Martin Schell: Das heißt im Prinzip, was wir gemacht haben ist, wir haben uns erstmal Container besorgt,
Martin Schell: wir haben erstmal einen Firmensitz uns quasi erst in Recht, dann in Dernau zusammengestellt,
Martin Schell: muss man eigentlich sagen und werden auch da bleiben in so einer Containeranlage,
Martin Schell: die wir mit den Johannitern zusammen nutzen,
Martin Schell: die die zur Verfügung gestellt haben.
Martin Schell: Und auch mit der Ortsgemeinde sitzen wir da ja sehr eng.
Martin Schell: Und dann ist man so gestartet. Ja, wie läuft ein Förderantrag?
Martin Schell: Was brauche ich für ein Ablagesystem? Wie tauschen wir Informationen aus? Wer ist wie beteiligt?
Martin Schell: Also erstmal dieses Ganze rundherum aufzubauen. Es ging aber direkt los und
Martin Schell: wir haben auch direkt dann den Kindergarten, die temporäre Kindergarten und
Martin Schell: die temporäre Grundschule mussten wir errichten.
Martin Schell: Die mussten im August versorgt sein. Also wir haben im Prinzip,
Martin Schell: sind wir raus, also wir haben gebaut und geplant und gemacht und nebenher das
Martin Schell: Unternehmen noch aufgebaut.
Martin Schell: Das war schon so, sagen wir mal, die Anfänge waren spannend.
Felix Kamprath: Herausfordernd.
Martin Schell: Herausfordernd, aber auch sehr spannend und man, wie gesagt,
Martin Schell: man nimmt hier sehr viel mit und auch da muss man sagen von allen Orten,
Martin Schell: ob es Gemeinde Städtebund war, ob es die Verbandsgemeinde war, Kreis oder sowas.
Martin Schell: Und das war auch schon gut, dass man sagt, wir müssen das haben,
Martin Schell: Steuerberater, Rechtsanwalt, das ist ja alles, muss ja alles juristisch auch sauber sein.
Martin Schell: Aber wie gesagt, wir haben Briefpapier erstellt und wir haben letztendlich auf
Martin Schell: der anderen Seite direkt schon einen Kindergarten mit aufgebaut. Also das ist so.
Martin Schell: Und dann auch im Tiefbau, also komplette Versorgungsleitung gelegt,
Martin Schell: also NATO-Kabel gefunden.
Martin Schell: Was machen wir damit? Da hatten wir die Feldjäger auf einmal vor der Tür stehen.
Martin Schell: Also das sind ja alles Sachen, mit denen man ja nie in Berührung gekommen ist
Martin Schell: und das alles auf einmal und das hat sich dann, sagen wir mal so,
Martin Schell: nach zwei Jahren einigermaßen beruhigt.
Marianne Reiß: Bei Julius Berger ist es ja so, dass die unternehmerischen Strukturen schon gegeben waren.
Marianne Reiß: Wie sind Sie denn gestartet hier im Ahrtal, beziehungsweise in der Verbandsgemeinde?
Felix Kamprath: Boah, das klingt jetzt so, als wäre das alles strukturiert gewesen.
Felix Kamprath: Also man muss jetzt vielleicht mal ganz klar sagen, als wir gestartet sind im
Felix Kamprath: Oktober 2021 mit einem kleinen Team,
Felix Kamprath: da hatte die Verwaltung der Verwandtsgemeinde ein, ja wie soll man sagen,
Felix Kamprath: ein ausrangiertes Hotel bezogen und dort ein paar Bürotische reingestellt und
Felix Kamprath: dann haben wir die Information bekommen, dass wir mit unterstützen sollen.
Felix Kamprath: Damals ging es um die Erstellung des Maßnahmenplans, also das Regelwerk oder
Felix Kamprath: die Sammlung von allen Projekten für den Wiederaufbau in den Ortsgemeinden und
Felix Kamprath: in der Verbandsgemeinde.
Felix Kamprath: Da war es so, dass wir zum Glück den Besprechungsraum zugewiesen bekommen haben in diesem Hotel.
Felix Kamprath: Der Besprechungsraum war ein klassisches Hotelzimmer, wie man sich das so vorstellt.
Felix Kamprath: Irgendwie so vier mal vier Meter, lass es vier mal fünf sein, dann wäre es schon viel.
Felix Kamprath: Und da drin standen dann ungefähr so sechs bis acht 60 auf 60 Zentimeter Beistelltischchen.
Felix Kamprath: Und da sind wir dann zum Teil mit acht Leuten drin gewesen und haben dann dort
Felix Kamprath: gearbeitet und haben dann die Themen zusammengebracht. Also wenn man sich vorstellt,
Felix Kamprath: unternehmerische Strukturen existieren und man kann jetzt einfach loslegen,
Felix Kamprath: das war da doch ein bisschen anders.
Felix Kamprath: Also es gab kein funktionierendes Internet und die ganze Grundlage existierte nicht.
Felix Kamprath: Wirklich von einer Datenablage bis hin zu Plänen existierte nichts.
Felix Kamprath: Wir sind dann wirklich zu Beginn erstmal in die Ortsgemeinden gefahren,
Felix Kamprath: haben uns mit Bürgermeistern und ich sag jetzt mal erfahrenen Menschen in den
Felix Kamprath: Ortsgemeinden getroffen und haben dann auf dem Plan erstmal markiert,
Felix Kamprath: was gehört euch denn, wofür seid ihr denn verantwortlich,
Felix Kamprath: was ist denn überhaupt kaputt, um erstmal rauszufinden, was passiert denn überhaupt.
Felix Kamprath: Und das Ganze haben wir dann in den ersten Monaten zusammengetragen,
Felix Kamprath: haben dann parallel dazu noch ganz grobe Schätzungen gemacht, was das Ganze kostet.
Felix Kamprath: Also wenn man sich die Maßnahmenpläne vom Anfang anschaut, da wurden wir auch
Felix Kamprath: oft von Bürgern angesprochen, was spinnt ihr, das kostet nie im Leben so viel.
Felix Kamprath: Da haben wir gesagt, ja, das ist doch schön und gut, aber es ist doch besser,
Felix Kamprath: wenn wir das Ganze jetzt mal hier so geschätzt haben, auch wenn wir vorher gar
Felix Kamprath: nicht wussten, wie viel davon kaputt ist.
Felix Kamprath: Wir haben auch ganz viele Projekte gehabt, die wir noch nicht mal besichtigen
Felix Kamprath: konnten, wo wir wirklich dann bei Straßen einfach gesagt haben, okay, das ist die Länge.
Felix Kamprath: Wir haben mal geguckt, was an Bildern im Internet existiert.
Felix Kamprath: Das könnte so und so kaputt sein, dass wir die in die Richtung kosten.
Felix Kamprath: Also das ist sehr, sehr, sehr rudimentär und sehr schnell am Anfang passiert,
Felix Kamprath: erstmal um zu verstehen, worum es überhaupt geht.
Felix Kamprath: Das wusste niemand. Und dann haben wir natürlich geguckt, das war so die erste
Felix Kamprath: Phase, wie das Ganze weitergehen würde.
Felix Kamprath: Wir sind ja, ich hatte es eben so gesagt, Oktober 2021 gestartet,
Felix Kamprath: Projektsteuerung aber erst im Herbst 2022. Wir haben dann am Anfang nur...
Felix Kamprath: Von der Verbandsgemeinde den Auftrag bekommen, Grundlagen zu schaffen,
Felix Kamprath: um einen Förderantrag zu stellen. Das war eigentlich so unsere Aufgabe.
Felix Kamprath: Und dann haben wir mit einem kleinen Team das bearbeitet und parallel dazu ist
Felix Kamprath: eine europaweite Ausschreibung gelaufen zum Thema Projektsteuerung.
Felix Kamprath: Also es ist nicht so, dass wir direkt von Anfang an Projektsteuerung gemacht
Felix Kamprath: haben, sondern das Ganze ist erst im September 2022 gestartet und das Thema Projektsteuerung.
Marianne Reiß: Der Wiederaufbau im Ahrtal geschieht ja unter ganz besonderen Anforderungen.
Marianne Reiß: Worauf haben Sie denn besonders geachtet in der Planung und Umsetzung und vor
Marianne Reiß: allem auch Steuerung der Sanierungsmaßnahmen?
Marianne Reiß: Gibt es Dinge, die wichtig sind, die Ihnen auch wichtig sind als Projektsteuerer beim Wiederaufbau?
Felix Kamprath: Also ein Thema ist natürlich die Sicherheit von Hochwasser.
Felix Kamprath: Und da muss man einfach tierisch aufpassen. Und wie Martin eben sagte,
Felix Kamprath: gefördert wird, was nach Regeln der Technik nötig ist.
Felix Kamprath: Und das kann oftmals wirklich auch eine große Chance sein, eine deutliche Verbesserung
Felix Kamprath: zu dem, was vorher einfach war. Ja, natürlich geht aber auch immer noch mehr.
Felix Kamprath: Und das Tolle ist aber natürlich, wenn dann ein Ministerium für Klimaschutz,
Felix Kamprath: Umwelt, Energie und Mobilität kommt und sagt, okay, wir fördern euch jetzt an
Felix Kamprath: den Gewässern dritter Ordnung.
Felix Kamprath: Also die kleinen Bäche in den Ortsgemeinden werden verwaltet von der Verbandsgemeinde.
Felix Kamprath: Bisschen komplizierter hatten wir vorhin auch schon mal. Und da wird eben nicht
Felix Kamprath: nur der 1 zu 1 Wiederaufbau gefördert, sondern dort muss sich zwingend Gedanken
Felix Kamprath: gemacht werden, wie man das Ganze etwas resilienter dann wieder aufbaut.
Felix Kamprath: Und so sind diese Entwicklungsmaßnahmen, Sofortmaßnahmen eben dann auch im Rahmen
Felix Kamprath: der Förderung möglich umzusetzen, was natürlich eine unglaubliche Verbesserung ist.
Martin Schell: Überschwemmungsbereich, das Zauberwort eigentlich, es gibt ja eine neu festgelegte
Martin Schell: oder vorübergegend festgelegte, du musst mal es ja sagen, ist ja noch nicht
Martin Schell: ganz fix und das hat Auswirkungen auf jeden Tag,
Martin Schell: jedes Projekt und deswegen ist es so wichtig auch zu gucken,
Martin Schell: was kann denn funktionieren, ist etwas negativ, wie muss ich das im Retentionsausgleich,
Martin Schell: also wenn ich etwas aufbaue und dem Wasser quasi Platz nehme,
Martin Schell: muss ich dem Wasser wieder was geben.
Martin Schell: Geben und ich denke, was wichtig ist bei der Arbeit, die wir aber haben,
Martin Schell: auf was wir achten, ist vor allen Dingen die Nutzer.
Martin Schell: Also ein bisschen einfach gesagt Nutzer, aber wenn ich jetzt zum Beispiel an
Martin Schell: den Kindergarten denke, den wir in Dernau haben ja und.
Martin Schell: Dann sprechen wir natürlich auch mit den Menschen, die das nutzen.
Martin Schell: Also jetzt nicht mit den Kindern, die sind noch zu klein dafür,
Martin Schell: aber die Menschen, die da arbeiten, das Personal,
Martin Schell: das Jugendamt, Kreisjugendamt, Landesjugendamt, alle, die da in irgendeiner
Martin Schell: Form beteiligt, Veterinäramt, da sind so viel beteiligt,
Martin Schell: die bindet man ein, was war gut, was ist schlecht, was brauchen wir und da ist
Martin Schell: eben genau das Thema der Wiederaufbau eben das nach Stand der Technik fördert
Martin Schell: und deswegen müssen auch so viele eingebunden werden.
Martin Schell: Und das ist uns ein ganz, ganz wichtiger Punkt zu sehen.
Martin Schell: Es gibt so im Bereich Marketing, sagt man das ja, der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
Martin Schell: Das ist auch bei unserer Rolle manchmal. Natürlich haben wir auch persönliche
Martin Schell: Empfindungen oder Interessen oder Einsichten, aber letztlich geht es immer darum,
Martin Schell: der Nutzer, der das ist, was macht er, was will er?
Martin Schell: Und das ist auch bei der Ortsgemeinde dann so, was will die Ortsgemeinde?
Martin Schell: Und man kann beratend zur Seite stehen und das wird ja auch genutzt bei allen Seiten.
Martin Schell: Aber letztendlich wird die Entscheidung da getroffen und deswegen ist dieser
Martin Schell: Fokus Nutzer, also aus meiner Sicht, das Wichtigste.
Felix Kamprath: Ja, auch wenn man dann den Schritt weiterdenkt, Gemeindeordnung,
Felix Kamprath: Einbindung von jugendlichen Kindern,
Felix Kamprath: also es ist ja tatsächlich gesetzlich vorgegeben, was auch gemacht werden muss,
Felix Kamprath: was beachtet werden muss und das ist natürlich dann eine tolle Sache,
Felix Kamprath: wenn neue Schulkonzepte beispielsweise durchdacht werden, dass an der richtigen
Felix Kamprath: Stelle auch wirklich alle mit eingebunden werden und dann eben eine Chance haben,
Felix Kamprath: das Ganze für die Zukunft neu aufzustellen.
Marianne Reiß: Sie haben da schon ein sehr wichtiges Schlagwort genannt, die Einbindung der
Marianne Reiß: anderen Akteure beziehungsweise der Bürgerinnen und Bürger.
Marianne Reiß: Wie läuft denn diese Zusammenarbeit ab mit den Bürgerinnen und Bürgern?
Marianne Reiß: Wo werden die eingebunden?
Marianne Reiß: Wie nehmen Sie die Gemeinschaft im Ahrtal beziehungsweise in der Verbandsgemeinde wahr?
Felix Kamprath: Also das, was für mich wirklich in der frühen Phase ganz, ganz spannend war,
Felix Kamprath: war wirklich, dass wir mit den Bürgerinnen und Bürgern der Bevölkerung zusammengesessen
Felix Kamprath: haben und haben tatsächlich darüber gesprochen, welche Maßnahmen kennt ihr denn?
Felix Kamprath: Welche Probleme gibt es denn gerade bei euch? Wo ist denn überhaupt was kaputt?
Felix Kamprath: Und das war dann vielleicht auch in der einen oder anderen Stelle mal ein Verwandter
Felix Kamprath: des Ortsbürgermeisters und nicht der Ortsbürgermeister selbst,
Felix Kamprath: der wusste, da gibt es 16 Brücken, die hier irgendwo im Wald drin sind,
Felix Kamprath: der kannte die alle auswendig und hat uns dann auf der Karte gezeigt,
Felix Kamprath: wo das ist und dann sind wir dann gemeinsam raus und haben uns das gemeinsam
Felix Kamprath: angeschaut. Das ist so die eine Ebene.
Felix Kamprath: Die andere Ebene, da haben wir eben schon drüber gesprochen.
Felix Kamprath: Du musst natürlich einmal alle mitnehmen, die relevant sind.
Felix Kamprath: Die Nutzer, diejenigen, die später dieses Projekt übernehmen.
Felix Kamprath: Wir sind jetzt im Wiederaufbau, wir sind in der Bauphase.
Felix Kamprath: Sagen wir mal eine Planungsphase sind vielleicht ein, zwei Jahre,
Felix Kamprath: die Bauphase dann zwei, drei Jahre.
Felix Kamprath: Nachher muss nur einiges an Papierkram gemacht werden. Aber sagen wir mal ein
Felix Kamprath: Jahr noch hinten dran. dann sind wir als Projektsteuerer im Prinzip ja aus diesen Projekten raus.
Felix Kamprath: Aber das Projekt wird ja bestenfalls 30, 40, 50, 60 Jahre und länger genutzt.
Felix Kamprath: Das heißt, es ist ganz, ganz wichtig, da einfach alle mit einzubinden, die Relevanz.
Felix Kamprath: Und wir hatten es vorhin schon mal, die Bevölkerung mit den gewählten Vertretern ist permanent dabei.
Felix Kamprath: Bei jedem Projekt stehen wir mit den ehrenamtlichen Bürgermeistern,
Felix Kamprath: Ortsbürgermeistern, mit den Gemeinderäten im Austausch und sprechen ganz genau
Felix Kamprath: darüber, was gewünscht ist, was gefordert ist.
Felix Kamprath: Und das geht dann auch so weit, dass wir, ich glaube, da ist für euch genau
Felix Kamprath: das Gleiche, regelmäßig in den Gemeinderäten sitzen oder in den Ausschüssen,
Felix Kamprath: sei es im Bauausschuss oder Ähnliches und dann unsere Arbeit dann vorstellen und dann eben den Input,
Felix Kamprath: die Informationen aus der Bevölkerung und aus den gewählten Vertretern mit einfließen
Felix Kamprath: lassen in unsere Arbeit.
Martin Schell: Ich glaube, die erste Zeit war vor allen Dingen, muss man ja auch sagen,
Martin Schell: die Menschen waren natürlich mit dem Wiederaufbau bei sich selber auch beschäftigt.
Martin Schell: Das heißt, was wir feststellen, sagen wir mal so das letzte Jahr,
Martin Schell: anderthalb Jahre, die Menschen sind, also viele sind fertig oder haben es geschafft,
Martin Schell: wieder ihr Haus herzurichten und haben jetzt auch tatsächlich überhaupt den
Martin Schell: Kopf frei, sich auch vernünftig zu beteiligen und so.
Martin Schell: Und dadurch gibt es natürlich auch schon mal Situationen, wo noch normal Entscheidungen,
Martin Schell: die getroffen wurden, einfach nochmal auf den Prüfstand kommen.
Martin Schell: Selten werden sie revidiert, aber trotzdem wird es nochmal geprüft.
Martin Schell: Konstruktiv, gehen wir den richtigen Weg.
Martin Schell: Das ist auch richtig so. Und diese Schlaufen müssen auch aus meiner Sicht sein.
Martin Schell: Denn das erste Halbjahr haben wir aufgeräumt, auch infrastrukturell einfach
Martin Schell: nur aufgeräumt und da ist ja noch viel entschieden worden.
Martin Schell: Das fing dann an, als dann mit einem Planungsbüro dieses Thema Ortentwicklungskonzepte
Martin Schell: kam und das Witzige ist, da sind viele
Martin Schell: Sachen heute noch relevant oder man orientiert sich tatsächlich dran.
Martin Schell: Das hat dann in großen Workshops mit Arbeitsgruppen dann stattgefunden,
Martin Schell: wo auch viele Bürger sich beteiligt haben.
Martin Schell: Und letztendlich in einem Dorf ist es nun mal so, wenn gerade bei kleinen Festen
Martin Schell: oder sowas kommen dann auch schon mal, ich sag mal, konstruktive Vorschläge
Martin Schell: zurück, was man doch alles noch anders machen könnte.
Martin Schell: Das meine ich auch gar nicht böse oder schlimm, sondern das ist auch dann manchmal,
Martin Schell: hat man einfach den Blick nur auf dieses Projekt und dann kriegt man eben auch nochmal.
Martin Schell: Andererseits muss man auch manchmal sagen, das ist jetzt entschieden und wir
Martin Schell: gehen den Weg jetzt so weiter. Das ist aber die Aufgabe der Ortsgemeinde und
Martin Schell: des Ortsbürgermeisters.
Martin Schell: Und natürlich haben wir unsere erfahrenen Bürger, die natürlich vielleicht schon
Martin Schell: mal einen Platz mitgebaut haben oder wissen, wo das eine Kabel läuft oder genau
Martin Schell: sagen, das ist einfach ein wertvolles Wissen, was wir haben und die versuchen
Martin Schell: wir natürlich eng einzubinden.
Felix Kamprath: Also es war jetzt, glaube ich, auch eine sehr gute Veranstaltung.
Felix Kamprath: Dieser Infomarkt, den wir verbandsgemeindeweit dann eben organisiert hatten
Felix Kamprath: mit allen Beteiligten, sei es eine Bahn, sei es eine LBM,
Felix Kamprath: das ist unheimlich förderlich, dass dort die Bevölkerung informiert wird,
Felix Kamprath: was alles so passiert, dass man auch die Chance hat, sich zu äußern.
Felix Kamprath: Und manche Entscheidungen sind natürlich bereits getroffen, wie du eben sagtest,
Felix Kamprath: dann manches kann man nicht mehr ändern, dann ist die Entscheidung getroffen.
Felix Kamprath: Aber wenn jemand wirklich konstruktiv einen Gedanken hat und den äußert an der
Felix Kamprath: richtigen Stelle, dann wird das natürlich auch bedacht.
Martin Schell: Vielleicht an der Stelle auch die Aufmunterung zu sagen, dass Informationen
Martin Schell: nicht nur Bringschulden, sondern auch Imholschulden sind und ich denke jetzt
Martin Schell: auch mit der Kampagne in der Verbandsgemeinde die Möglichkeiten über WhatsApp,
Martin Schell: über die Internetseite, über den Infomarkt, der sehr gut besucht war und vor
Martin Schell: allem hat man da alle Akteure und da sind keine,
Martin Schell: ich sag's jetzt mal salopp, keine Praktikanten, die da diese Stände betreiben
Martin Schell: oder betreuen, Sondern das sind alles genau die Entscheider,
Martin Schell: die da stehen vom LBM Bahn etc.
Martin Schell: Die kann man wirklich fragen und die können auch Auskunft geben.
Martin Schell: Und da kann ich immer nur an die Zuhörer appellieren, nehmt das wahr.
Martin Schell: Das ist wirklich eine wertvolle Sache mit sehr viel Aufwand verbunden und da
Martin Schell: kann man sehr, sehr viel Informationen sich auch holen.
Marianne Reiß: Das ist ein sehr schöner Punkt nochmal zu erwähnen oder die Bürgerinnen und
Marianne Reiß: Bürger der Verbandsgemeinde und darüber hinaus einzuladen, die Veranstaltung
Marianne Reiß: wahrzunehmen, auch die Informationskanäle zu nutzen.
Marianne Reiß: Die Kommunikation ist nicht einseitig, das heißt, wir freuen uns auch über Rückmeldungen
Marianne Reiß: und die Projektsteuerer ziehen die Bürgerinnen und Bürger auch aktiv mit ein.
Marianne Reiß: Wir haben jetzt über ganz viele positive und erfreuliche Punkte gesprochen.
Marianne Reiß: Wie geht es denn nun konkret in den kommenden Monaten weiter mit dem Wiederaufbau?
Marianne Reiß: Was erwartet Sie jeweils als Projektsteuerer in der täglichen Arbeit?
Felix Kamprath: Wir haben es, glaube ich, jetzt mehrfach schon erwähnt, dass wir gerade an vielen
Felix Kamprath: Punkten es geschafft haben, aus der Planungsphase rauszukommen und jetzt in
Felix Kamprath: die Bauausführung zu kommen.
Felix Kamprath: Das sieht man, glaube ich, vielerorts bereits schon und dementsprechend ist
Felix Kamprath: das, was gerade akut ist. Also es gibt in der Projektsteuerung spricht man oftmals
Felix Kamprath: über fünf verschiedene Projektstufen.
Felix Kamprath: So die ersten drei Projektstufen bis zur Ausführungsvorbereitung ist oftmals
Felix Kamprath: schon erledigt und jetzt sind
Felix Kamprath: wir in der Projektstufe vier mit vielen Projekten in der Bauausführung.
Felix Kamprath: Das ist das, was jetzt gerade voll läuft. Also da werden wir die nächsten ein,
Felix Kamprath: zwei Jahre, knallt es hier richtig.
Felix Kamprath: Das muss man wirklich sagen, da passiert sehr, sehr, sehr viel.
Felix Kamprath: Die Ortsgemeinden und auch die Verwaltung waren nicht müde, uns alle anzuschieben und zu pushen,
Felix Kamprath: dass das Ganze alles schnell geht und wir dann eben auch geordnet in diese Bauausführung
Felix Kamprath: reinkommen. Und das passiert jetzt gerade.
Felix Kamprath: Das wird Stück für Stück jeden Monat fangen neue Baustellen an.
Martin Schell: Genau und das alles im Hinblick auf die Schnittstellen. Die Bahn wird jetzt
Martin Schell: bald fertig sein und ich gehe auch davon aus, dass sie es schaffen,
Martin Schell: so wie die tatsächlich das Tempo vorlegen und die auch in Beschleuniger im Wiederaufbau waren.
Martin Schell: Vielleicht kann man es an der Stelle auch nochmal wirklich sagen,
Martin Schell: bei allem Einschränkungen und auch Lärm am Sonntagmorgen, das muss man ja nun mal so sehen.
Martin Schell: Haben die aber auch eben da etwas gemacht, was daran hängen alle kommunalen
Martin Schell: Straßen, die Bundesstraße, die Radwege, das hängt alles zusammen.
Martin Schell: Und in dem Zuge können wir zum Beispiel manche Projekte auch jetzt erst angehen,
Martin Schell: beziehungsweise sind eben noch in der Planungsphase.
Martin Schell: Und für uns konkret ist es, ich kann jetzt für die drei Orte sagen,
Martin Schell: wir haben drei Großprojekte,
Martin Schell: die da wirklich, das ist der Werkplatz in Maischoss mit den 14,
Martin Schell: das hast du eben angesprochen, mit 14 Einzelprojekten, ein riesen Abstimmungsbedarf,
Martin Schell: wo wir sehr gut unterwegs sind.
Martin Schell: Und die Nepomukuriken recht hoffentlich, dass wir die dieses Jahr vergeben können,
Martin Schell: die Planungsleistungen.
Martin Schell: Und gerade in dem Ort, da hängt alles andere wirklich an dieser Brücke.
Martin Schell: Das sieht man jetzt, viele Bürger fragen uns ja auch, da passiert ja nichts.
Martin Schell: Wenn die Brücke geplant ist und der umfällt, dann kann man das Prinzip einmal
Martin Schell: auf links drehen und wirklich tolle und zukunftsfähige Konzepte da auch umsetzen.
Martin Schell: Und dann sieht man auch direkt was.
Martin Schell: Und in der Hose ist die Sportanlage, die außerhalb ist. Da wird man auch erstmal
Martin Schell: noch nichts sehen. Aber das ist eben mit das Thema Planungsrecht schaffen.
Martin Schell: Aber im Ort ist ja schon sehr viel passiert mit der Brücke oder auch in Tennisplätzen
Martin Schell: oder sowas, was man sieht.
Martin Schell: Und dieses, du sagst Felix, es ist so, wir haben sehr, sehr viele Planungen,
Martin Schell: die laufen, die kurz vor Abschluss sind und die jetzt umgesetzt werden.
Martin Schell: Und das ist so ganz konkret immer dieses zwischen konzeptioneller Phase und
Martin Schell: Planung, auch den Kopf zu haben und dann einfach rauszugehen,
Martin Schell: lege ich jetzt das Stromkabel links oder rechts rum her, weil es gerade nicht anders geht.
Martin Schell: Dieses Switchen ist eigentlich so die Herausforderung, die eigentlich jeden Tag ansteht.
Marianne Reiß: Dann lassen Sie uns zum Abschluss doch gerne nochmal einen Blick in die Zukunft werfen.
Marianne Reiß: So rein hypothetisch, wir treffen uns in drei Jahren hier in diesem Podcast wieder.
Marianne Reiß: Wie hat sich das Leben der Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde im Rahmen
Marianne Reiß: des Wiederaufbaus verändert?
Marianne Reiß: Was ist schon passiert? Was ist abgeschlossen?
Martin Schell: Also ich glaube, dass, ich habe ja eben gesagt, drei Jahre, ich glaube,
Martin Schell: wir sind noch fünf oder länger hier.
Martin Schell: Ich glaube, in drei Jahren werden wir einen ganz großen Teil,
Martin Schell: die Bauausführung einen ganz großen Teil weiter sein und auch abgeschlossen sein.
Martin Schell: Also wir werden Großprojekte, die Schule wird knapp wahrscheinlich.
Felix Kamprath: Oh, jetzt macht er mir Druck hier, der Kollege.
Martin Schell: Nein, also für unseren Bereich, klar, aber das wird man deutlich sehen.
Martin Schell: Es werden Großprojekte abgeschlossen sein und ich glaube, der Mehrwert wird
Martin Schell: auch langsam zu spüren sein.
Martin Schell: Also der Radweg, die Bahn, man kann wieder, die ersten Ortsdurchfahrten könnten
Martin Schell: dann auch schon fertig sein. Also man wird das schon merklich sehen in allem.
Martin Schell: Ich glaube allerdings bis daraufhin, die nächsten drei Jahre und Felix hat es
Martin Schell: eben gesagt, dann lass uns hier krachen.
Martin Schell: Das wird genauso sein, weil vor allem, wenn die Bahn weg ist,
Martin Schell: wird ja der LBM die Bundesstraßen angehen.
Martin Schell: Und das wird für uns alle, auch in der Logistik der Baustellen,
Martin Schell: noch einen sehr, sehr großen Kraftakt bedeuten. Und ich hoffe,
Martin Schell: dass wir das alles, diese Kraft dann auch haben, das so durchzuziehen.
Martin Schell: Denn ich glaube, danach können wir wirklich uns hinsetzen und aufatmen und sagen,
Martin Schell: da haben wir doch was Schönes geschafft.
Felix Kamprath: Ja, also kann ich dir nur vollkommen beipflichten. In drei Jahren ist wirklich
Felix Kamprath: schon sehr, sehr viel geschafft. Also man merkt es jetzt, im Bereich der Schulen
Felix Kamprath: sind wir alle schon am Arbeiten.
Felix Kamprath: Das ist natürlich dann was, was immens eine Verbesserung für die Kinder und
Felix Kamprath: für die Bevölkerung direkt für Auswirkungen hat.
Felix Kamprath: Brücken werden schon gebaut sein, was natürlich auch nicht ohne ist,
Felix Kamprath: so eine Brücke zu bauen an der Ahr, ist tatsächlich mit sehr vielen Regularien
Felix Kamprath: verbunden und das werden wirklich viele, viele merken.
Felix Kamprath: Man muss aber auch sagen, das werden drei Jahre, die mit Einschränkungen einhergehen,
Felix Kamprath: sei es verkehrlicher Art oder auch Lärm, so wie du eben schon mal sagst,
Felix Kamprath: dass die Bahn, das ist immer so ein Spagat, den man hat.
Felix Kamprath: Man kann schnell bauen, wenn man Tag und Nacht arbeitet.
Felix Kamprath: Also bis zu einem gewissen Grad geht das natürlich, aber darunter leidet natürlich
Felix Kamprath: eine Bevölkerung. Das geht nicht alles.
Felix Kamprath: Im Ausland ist das ein bisschen anders. Da kann ich aus meiner Erfahrung sprechen.
Felix Kamprath: Da wird dann halt auch mal 24 Stunden auf der Baustelle gearbeitet.
Felix Kamprath: Aber da sind die Gegebenheiten andere und dementsprechend werden die nächsten
Felix Kamprath: drei Jahre auf jeden Fall sehr spürbar sein. Und auf jeden Fall wird man in
Felix Kamprath: drei Jahren schon sehr viel sehen, dass vieles sich verbessert hat.
Felix Kamprath: Und auch, bin ich fest von überzeugt, besser als vor der Flut ist.
Marianne Reiß: Das klingt gut und es bleibt auf jeden Fall spannend. Zum Abschluss,
Marianne Reiß: erkennten Sie doch gerne noch den Satz, das wird...
Marianne Reiß: Mit den ersten Worten, die Ihnen so einfallen.
Felix Kamprath: Also ich muss jetzt, das ist ja hier so ein bisschen geflügelt,
Felix Kamprath: man muss ein Wortspiel machen.
Felix Kamprath: Und deswegen ist für mich der Gedanke, das wird fabelhaft.
Felix Kamprath: Da müssen wir natürlich das mit einbauen, ganz, ganz wichtig.
Felix Kamprath: Natürlich mit ein bisschen schmunzelndem Auge, aber tatsächlich,
Felix Kamprath: also ich bin fest davon überzeugt, dass das richtig gut wird.
Felix Kamprath: Die Chance, die diese Region jetzt hier hat, aus dieser Katastrophe heraus diese
Felix Kamprath: unglaublichen Investitionssummen zu bekommen, das wäre ja niemals sonst passiert.
Felix Kamprath: Es wird einmal fast alles neu gemacht.
Felix Kamprath: Da wird die Region die nächsten 50 Jahre vonzieren.
Martin Schell: Hat er schon mal gesagt, so Sätze bekommt man dann immer. Und das ist auch mit
Martin Schell: ein, zwei, drei Worten eigentlich nicht zu sagen.
Martin Schell: Ich sage immer, das wird wieder unser schönes Ahrtal, obwohl es das ja eigentlich
Martin Schell: auch immer schon noch ist.
Martin Schell: Man muss halt gucken, guckt man nach unten oder guckt man in die Weinberge?
Martin Schell: Das sage ich auch jedem Besucher.
Martin Schell: Ich sage, wenn ich hier hinstelle, guckst du in die Weinberge,
Martin Schell: es hat sich ja nichts verändert. Und diese Regionalität und diesen Landschaftsbereich,
Martin Schell: den wir nun mal einmalig haben, der hilft uns ja auch in der ganzen Umsetzung.
Martin Schell: Und ich glaube auch, und das unterschreibe ich auch zu 100 Prozent,
Martin Schell: glaube ich, dass wir einer der modernsten Regionen in Deutschland sind.
Martin Schell: Ich glaube, da ist auch noch Potenzial und ich glaube auch, dass wir vielleicht
Martin Schell: das eine oder andere liegen lassen müssen aus den gegebenen Umständen.
Martin Schell: Von daher, glaube ich, können wir da sehr frohe Mutes und mit sehr,
Martin Schell: sehr viel positiver Energie nach vorne gehen, denn die werden wir brauchen.
Marianne Reiß: Danke Ihnen für das spannende Gespräch zum Wiederaufbau hier in der Verbandsgemeinde
Marianne Reiß: und zum schönen Ahrtal. Schön, dass Sie da waren.
Martin Schell: Sehr gerne.
Felix Kamprath: Vielen Dank.
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